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London
2002 |
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The Tower
of London (Inner Tower) |
It all started with a super-cheap offer from RyanAir
, where
you could get return tickets to London for just €26 incl. taxes. So I
decided to relax a week from my exams and enjoy this city which I
already neglected 2 times. The first time I was at Heathrow Airport
waiting for a Transatlantic flight and the second time I passed it was
coming back from Scotland by car.
So
now I had the chance to actually see the financial heart of Europe and
the dream town of many people, not including me. My
cousin Lothar travelled with me some days and we did a lot walking
around the quarters and going to musicals and concerts. As cheap as the
flight was, as expensive is the rest here. So we did a lot seeking for
cheap ways to live here, including eating donuts at Tesco and finding
free-entry-museums. I uploaded the
photos to my pixum site. Look here:
> London
89 Pictures A
small collection of them you can also see beyond in the German article I
wrote about Low-Cost-Carriers.
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Thema:
Warum
sind Billigairlines
so billig?
Da die Frage mir schon mehrmals gestellt wurde, will ich hier mal
kurz darauf eingehen, warum die irische Fluggesellschaft RyanAir
neben anderen sogenannten Billigcarriern wie Go und easyJet so
billige Flüge anbieten kann und damit auch noch eine der wenigen
Gesellschaften ist, die 2001 mit Profit aus dem Rennen gegangen sind.
The Tower of London-Guards
The Tower
Bridge
Wenn man kleine Preise nimmt, muss man auch die Kosten klein
halten, und das ist auch schon das ganze Geheimnis, an allem etwas
sparen (außer bei der Sicherheit, behauptet man natürlich). So
kann man die Flüge nur direkt im Internet oder über eine
Telefonhotline buchen, Tickets gibt es keine. Das spart Kosten für
die Einspeisung in die Buchungssysteme der Reisebüros sowie deren
Handelspanne, die Hotline finanziert sich durch hohe
Gesprächsgebühren von selbst. Zweitens bietet man nur ausgewählte
Routen (Cherry-Picking) als One-Way-Flüge an, Verbindungsflüge
gibt es nicht. So wird die Reiseplanung sowie Terminierung dem
Kunden überlassen, bei Verspätungen oder Ausfällen entfällt der
Ärger mit Extrakosten für die verpassten Anschlüssen.
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Weitere Kosten spart man damit, dass man nur kleinere
Regionalflughäfen anfliegt, die bedeutend weniger Lande- und
Abfertigungsgebühren verlangen. Einen weiteren Vorteil hat das
ganze noch für den Fluggast, in Lübeck zum Beispiel kann man sein
Auto auch länger kostenlos parken.
The new Lloyds
Building near Bank Station by night |
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Die Flugzeugflotte besteht nur aus einem Maschinentyp, was
wesentliche Einsparungen im Wartungs- und Personalbereich
ermöglicht. Es gibt keine unterschiedlichen Klassen, keine
Sitzplatznummern und keinen kostenlosen Bordservice. Das spart alles
direkte Kosten wie zum Beispiel die nahrungsverteilenden
Stewardessen ein. Aber viel wichtiger sind die indirekten
Einsparungen. Da die Leute nicht mehr ewig nach ihren Sitzen suchen
müssen, die Flugzeuge nicht aufwendig gereinigt werden müssen (wer
nicht isst, macht auch keinen Dreck), kann man die Standzeiten der
Flieger auf ein Minimum reduzieren. Während die letzten Leute noch
aussteigen, wartet schon die Schlange nachfolgender Passagiere
begierig darauf, schnellstmöglich in das Flugzeug einzusteigen. Das
beste Anreizsystem für die zügige Platzeinnahme ist da wohl die
freie Platzwahl, clever clever. Kürzere Standzeit zwischen Landung
und Abflug bedeuted eine bessere Auslastung des Fliegers. So kann
ein Jet vielleicht 3 oder 4 Flüge mehr machen als die Konkurrenz.
Southwark Cathedral (at London Bridge
Station)
Old Window in The Tower of
London
All diese Einschränkungen, das sind sie letztendlich, helfen
auch noch einen weiteren signifikanten Kostenposten zu drücken, die
Planungskosten. Denn wenn man nur eine Klasse, keinen Bordservice,
nur einen Flugzeugtyp und weniger Personal hat, sinkt der
Planungsaufwand und damit die -kosten (direkte Planungskosten sowie
Kosten durch Abweichungen von der nicht möglichen optimalen
Planung) enorm.
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Durch diese Maßnahmen ist es Firmen wie RyanAir dann eben
möglich, Flüge von Lübeck nach London für € 20, und für
begrenzte Zeiträume auch einmal werbewirksame Symbolpreise
anzubieten. Nachfolgend noch einmal zusammenfassend die wichtigsten
Merkmale der Billigcarrier:
- Nur 1-way-Flüge
- Keine Anschlussverbindungen
- Nur einen
(oder wenige) Flugzeugtyp(en)
- Regionalflughäfen
- Nur eine Klasse
- Kein Bordservice
- Kürzere Standzeiten
- Buchung über Internet
und Telefonhotline (keine Zwischenhändler)
Building at Bank Station |
Wer mit diesen Einschränkungen also leben kann, darf sich über
unglaublich niedrige Flugpreise freuen, die auch Kurzaufenthalte
attraktiv machen.
Subway
sign
Doves at Trafalgar Square
Noch ein letzter Punkt zum Thema Sicherheit. Die Kontrollen am
Flughafen sind ja unabhängig von der Fluggesellschaft und somit
nicht unterschiedlich. Die Flieger sind zwar schon älter als bei
anderen Gesellschaften, aber die Billigcarrier sind in Europa
angesiedelt und fallen somit unter die strengen Wartungs- sowie
Sicherheitsvorschriften, so dass man da nichts befürchten muss. Auf
dem Rückweg ist mir aufgefallen, dass die Tür zum Cockpit nicht
verschlossen war, sondern nur 2 Meter entfernt von den ersten
Passagieren schnell betreten werden könnte. Und die 2 zierlichen
Flugbegleiterinnen hätten daran auch niemanden hindern können. Das
haben andere Gesellschaften nach dem 11.September schon lange
abgestellt.
Aber trotzdem war die Leistung für die bezahlten €26
grandios.
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