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Radurlaub Irland 1998

Im Sommer 1998 sollte es mal wieder eine Radtour sein, in alter Tradition. Das Reiseziel Irland war ziemlich schnell abgesteckt und meine 3 Cousins Friedemann, Sven und Christian (nachfolgend  FSC-Clan genannt) sind schon eine Woche vor mir mit der Fähre nach Newcastle (England) übergeschippert, da ich noch Prüfungen hatte. 


Eine Reise durch... 
               
  England    Schottland   Nordirland       Irland         Wales    

Die geplante Route sollte dann durch den Süden Schottlands nach Irland führen. Dort sollten die Cliffs of Moher, Dublin und der Giant's Causeway besichtigt werden. Mehr Pläne gab es nicht und hätte es eeh nicht gebraucht, denn es kommt ja immer anders, und zweitens als man denkt. 

Ich war jedenfalls vom 25.Juli bis 23.August unterwegs, unten könnt ihr lesen, wie es mir ergangen ist. Ich habe leider noch keine Fotos davon eingescannt, die sind dafür schön in einem Fotoalbum eingeklebt. Also wer mal in Mecklenburg ist, kann sich's gerne anschauen.

 

Hier gibt es den unten stehenden Bericht als Druckversion im PDF-Format (512 kb). Den kostenlosen Reader dazu gibt es bei Bedarf links.  

 

 


++++++ Die Route ++++ Die Route +++++ Die Route ++++ Die Route ++++++

AUTO: Wittenförden > Hamburg | FÄHRE: Hamburg > Newcastle (England) |  FAHRRAD: Newcastle > Ashington > Haltwhistle > Hadrianswall > Carlisle > Gretna Green (Schottland) > Stranraer | FÄHRE: Stranraer > Belfast (Nordirland) | FAHRRAD: Belfast > Carrickfergus > Cushendall > Giant's Causeway > Bushmills | AUTO: Bushmills > Omagh | FAHRRAD: Omagh > Boa Island auf dem Lower Lough Erne > Ballyshannon (Rep. Irland) > Sligo > Westport > Clifden/ Connemara > Dog's Bay > Outherard > Galway > Burren > Doolin > Cliffs of Moher > Bunratty Castle > Limerick > Rock of Cashel > Kilkenny > Carlow > Arklow > Wicklow > Dun Laoghaire > Dublin | FÄHRE: Dublin > Holyhead (Wales) | FAHRRAD: Holyhead > Isle of Anglesey > Wales Festland ZUG: Wales > Manchester (England) > Newcastle | FÄHRE: Newcastle > Hamburg (BRD)  

 


 

 

Samstag, 25. Juli

Erst vor 2 Tagen aus Freiberg von meinen Prüfungen gekommen, habe ich mich reisefertig gemacht. Bei mäßigem Wetter geht es mit vollem Kofferraum auf der Autobahn nach Hamburg, durch Sankt Pauli zum Skandinavien Kai (ich fahre mit Scandinavian Seaways).

Ich drängle mich an den Autoschlangen vorbei in die Fähre und schließe mein Fahrrad an. Meine große rote Anhängertasche geschultert begebe ich mich nach oben. Hier werden die Passagiere von 2 "Musikern" empfangen, es sollen jedenfalls welche sein. Ich würde sagen, man nehme einen 4-jährigen und ein Keyboard, da kommt dann das gleiche raus, mit dem Unterschied, das es dem Kleinen nicht peinlich sein muss.

Die Fähre legt fast pünktlich um 15:30 Uhr ab. Ich habe einen Sitzplatz, da man aber hier nicht viel sieht, setze ich mich erst mal auf das Deck und genieße die Ausfahrt aus der Elbe bei sehr starkem Wind. Gegen Abend esse ich aus einer auf dem Schiff gekauften 1 kg-Lakritzpackung Abendbrot, danach lese ich noch bis zum Dunkelwerden. Zum Schlafen verziehe ich mich lieber auf Deck und probiere den neuen Schlafsack und die Isomatte aus. Es ist ein schöner Beginn des Urlaubs, unter freiem Himmel einzuschlafen.

Sonntag, 26. Juli

Ich wache 5.30 Uhr morgens auf, weil es ein wenig feucht geworden ist, was einerseits an der Gischt auf hoher See lag und andererseits daran, dass das Deck gerade mit einem Wasserschlauch gesäubert wird, was der nette Herr mir freundlicherweise auch hätte sagen können. So packe ich alles zusammen und gehe unter Deck, stelle mich als erster Gast am Eingang des "Admirals Club" an, um Frühstück zu essen. Für 15,-DM darf man sich am Büffet bedienen. Dieses ist dafür nicht zu verachten. Ich esse soviel, dass ich mich gegen 8 Uhr erst mal auf meinen Sitzplatz zur Verdauung zurückziehe. Es regnet in Strömen, als Englands Küste in Sichtweite kommt.

Um 15.00 Uhr dann Einfahrt in die Bucht des River Tyne, kurze Zeit später anlegen in Newcastle upon Tyne. Ich gehe unter Deck, verstaue wieder alles auf meinen Fahrradanhänger und verlasse dann das Schiff mit einem guten Dutzend anderen Radlern.

Schon direkt nach der Hafenausfahrt trennen sich die Wege und ich bin alleine. Bis ich aus Newcastle herausfand, war es auch schon bald dunkler und es begann zu nieseln. Ich fahre in nördliche Richtung nach Ashington, wo auf einem kleinen Zeltplatz (Guidepost) der Treffpunkt mit dem FSC-Clan ausgemacht war, der schon eine Woche vorher losgeschippert waren. Ich komme nach einigem Suchen zwar auf einen kleinen Zeltplatz, habe aber keinen Pfund und kann so auch nichts bezahlen. Dem Warden versuche ich mit meinem Englisch zu erklären, dass das auch so in Ordnung ist, da meine Freunde bald kommen müssten und die haben ja Geld. Ich baue also erstmal mein Zelt auf und schmeiße den Kocher an. Im Dunkeln und im strömenden Regen kommen dann auch irgendwann die anderen, also war's doch der richtige Zeltplatz. Sie sind total demotiviert, weil sie in einer Woche nur Regen und Wind gehabt haben und auch nicht allzu viele Kilometer sprich Städte gesehen haben in Schottland. Christians Rahmen ist außerdem gebrochen und so planten wir für den nächsten Tag nur einen kleinen Ausflug nach Ashington inklusive Schweißerbesuch.

Montag, 27. Juli

Der Zeltplatzwirt fuhr Christian am Morgen zu jemandem, der das Fahrrad wieder notdürftig schweißen sollte, muss wahrscheinlich ein Bekannter gewesen sein. Wir, die restlichen 3 schauten kurz in die Kleinstadt Ashington. Auf der Rückfahrt gab es nach einem unglücklichen Bremsmanöver meinerseits einen Abflug von der Straße für Friedemann, über den wir erst nach einigen ernsten Gesichtern lachen konnten. Ansonsten lassen wir heute nur unsere lange Weile raus durch kreatives Fahrradstapeln oder Frisbee mit Tellern spielen. So sieht eigentlich Urlaub aus.

Christian kommt auch irgendwann von seinem Schweißer zurück, was mir und den anderen den ersten Lachkrampf in diesem Urlaub bescherte (nachdem ich mir es beim Empfang auf der Fähre verkniffen hatte). Geschweißt wurde der Rahmen nämlich von einem Autoschlosser, so sah das Ganze dann auch weniger elegant aus. Aber letztendlich war es doch wichtig, das man wieder sicher Fahren konnte, wenn das Aussehen dann noch für gute Laune sorgt, ist doch auch nicht schlecht.

Dienstag, 28. Juli

Morgens brechen wir bei starkem Wind Richtung schottische Westküste auf. Unser Ziel: In 2 Tagen nach Stranraer. Das Tempo ist dank meiner Motivation sehr hoch, wir fliegen förmlich. Nach einigen Stunden bin ich allerdings fertig, dass war wohl doch zu viel für den Anfang. Auch hatte ich nicht mit solch hügeligen Terrain gerechnet.
Am Abend landen wir irgendwo zwischen dem Nichts und dem Nochweniger. Greenhead heißt der Ort, liegt bei Haltwhistle. Abends kochen wir das Standartabendessen Nudeln, kleine Insekten in Massen machen uns den Genuss allerdings zunichte, wir flüchten zum Essen ins Zelt und beschließen, am nächsten Tag hier zu bleiben und uns die interessante Landschaft anzuschauen (was wohl hauptsächlich aber daran lag, dass wir fertig waren). Es wird also so schnell nichts mit Irland.

Mittwoch, 29. Juli

Es regnet natürlich mal wieder, außerdem liegt noch alles unabgewaschen vom Vorabend auf der Wiese verstreut, das fördert die Motivation. Dafür sind wir froh, das Gepäck im Zelt dazulassen. Wir machen heute einen Ausflug zum "Hadrianswall", dem ältesten römischen Grenzwall in Nordeuropa und auch der nördlichste selbstverständlich. Wir gucken uns den Wall an und auch das Roman Army Museum. Eine super Landschaft hier in Nordengland.

Am Abend dann Krisensitzung, weil der FSC-Clan nur noch knapp 3 Wochen Zeit hat und für eine Irlandüberfahrt nicht recht motiviert scheint, da wir ja auch erst mal bis zur Fähre nach Stranraer kommen müssen. Aber entschieden wird erst mal nichts. Langsam stärkt sich die Erkenntnis, dass mein Zelt Wasser durch den Zeltboden läßt. Bis jetzt hatte ich immer geglaubt, das ist nur Kondenswasser. Aber der Zeltboden ist inzwischen doch schon recht dünn und hat kleine Löcher, er hat während den letzten Frankreichtouren ja auch schon einiges mitgemacht. Gegessen wird wieder Selbstgekochtes, diesmal mit 2 Kochern zubereitet. Es nerven auch wieder diese kleinen Insekten, so dass wir erneut alles liegen lassen und uns in die Zelte verkriechen.

Donnerstag, 30. Juli

Es geht wieder weiter. Auf nach Carlisle, nachdem wir in strömendem Regen die Zelte und sonstigen Kram verpackten. Langsam geht das Wetter auch mir an die Nerven. Wir besichtigen die Stadt und der FSC-Clan sucht nach einer Reisemöglichkeit nach London, da sie sich jetzt doch entschlossen haben, die Reise abzubrechen, weil für sie die Überfahrt nach Irland zeitlich wie monetär nicht gerade mehr reizvoll erscheint. Ich kann sie gut verstehen, würde nach 1 ½ Wochen Regen wohl auch so denken. Sie wollen noch einen Tag London angucken und dann nach Harwich zur Fähre weiterfahren. Der Fährtermin ging ohne Probleme umzubuchen. Ich hätte allerdings alleine nach Newcastle zurückfahren müssen, da ich dort mein Rückfahrticket gebucht hatte. So entschloss ich mich unter Zweifeln, alleine nach Irland weiterzufahren. Abends im McDonalds erfolgt dann der Abschied, nachdem ich mir noch eine Plane zum Unterlegen für das löchrige Zelt gekauft und ordentlich Burger verdrückt hatte.

Ich fahre nördlich weiter in Richtung schottische Grenze, den Sonnenuntergang vor mir. Abends treffe ich noch ein deutsches Pärchen mit Auto, die ich nach dem Weg frage. Ich steuere ein Bed&Breakfast in einem Örtchen namens Gretna Green an, kurz nachdem ich England verlassen habe. Weil alles durchnässt ist und ich Zelt und Sachen erst mal trocknen möchte, gönne ich mir heute diesen Luxus. Für £ 10,- bekommt man ein Bett mit Frühstück, Dusche und natürlich auch einen Fernseher. Der hat allerdings ein so schlechtes Programmangebot (irgendwelche Soaps und Historienfilme), das ich dann doch lieber schlafen gehe.

Freitag, 31. Juli

Das Wetter und die Stimmung passen zum erstenmal in diesem Urlaub, obwohl ich ab heute alleine fahren muss. Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass Stranraer und damit Irland in Reichweite kommt. Ich komme auch einige Meilen voran, obwohl ich die größeren Straßen erst mal meide und stattdessen die Landidylle genieße. Ich fahre über Annan am Solway Firth entlang. Ich habe jetzt zwar mehr Gepäck zu schleppen, aber das macht auch nichts mehr bei den schlechten Straßen wird man mit dem kleinen Anhängerrad sowieso nur abgebremst. Hier sind in (fast) jedem kleinen Ort Golfplätze zu finden, auf denen nicht nur die Betuchten spielen, sondern ganze Familien oder Seniorenscharen. Endlich finde ich auch mal einen preiswerteren Supermarkt (Aldi). Ansonsten ist das Essen im Vereinigten Königreich eher mäßig, da es nur Toastbrot gibt. Aber dafür wird abends ja immer gekocht.

Heute campe ich wieder, nachdem das Zelt ja nun trocken ist, diesmal auf einem idyllischem Zeltplatz an der Wigtown Bay, kurz nachdem ich Gatehouse of the Fleet rechts liegen ließ. Ich esse Nudeln und trinke Wein, während die Sonne vor meinen Augen über der Bay untergeht. Super!!! Zum Glück bin ich doch weitergefahren. 

Samstag, 01. August

Ich wache recht früh auf und packe fix zusammen, denn das gute regenfreie Wetter muss man ja nutzen. Das Tagesziel: Stranraer, das Tor zu Irland, eine eher kleine Fährstadt am Loch Ryan. Da ich gestern endlich mal über 100 Tageskilometer geschafft habe, werde ich heute wohl die Küste erreichen. Bei Sonnenschein und starkem Gegenwind starte ich dann in den Tag. Nach 70 km und Durchfahrt durch Newton Stewart (hübsches Städtchen) und Glenluce erreiche ich endlich Stranraer. Ich kaufe mir Fährtickets für den nächsten Morgen und gehe auf den hasenreichsten Zeltplatz, den ich je zu Gesicht bekam.

So, nun habe ich in 6 Tagen die 390 km von Newcastle nach Stranraer geschafft. Ursprünglich waren ja mal 2 Tage eingeplant, aber es hat nicht sollen sein. Nun habe ich ja immer noch über 3 Wochen Zeit und wenigstens auch was von England/Schottland gesehen. Gegen Abend kommen noch einige deutsche Touristen mit Campingwagen oder Zelt auf den Platz. Fast alles Leute, die heute erst in Newcastle von der Fähre gegangen sind. Was haben die aber verpasst, was ich gesehen habe?
Heute nacht lasse ich die Zelteingänge beide offen, damit ich ein bisschen Zugluft habe. Dadurch kann ich wenigstens noch die Karnickel rumlaufen sehen.

Sonntag, 02. August

Morgens habe ich genügend Zeit für ein ausgiebiges Frühstück bevor es auf die Fähre geht. Ich brauche etwa 2 Stunden bis zum Fähreninnern, wegen der umfangreichen Security-Checks. Beim Auseinandernehmen meines Anhängers haben die Beamten allerdings Erbarmen. Als er nicht durch den Durchleuchter passt, lässt man mich so passieren, welch ein Leichtsinn, wo doch sonst alles mögliche kontrolliert wird. Na gut, wie ein Terrorist sehe ich ja wirklich nicht aus, obwohl das später für andere kein Argument sein sollte. Natürlich regnet es bei Abfahrt, aber man kann bei diesem Katamaran der Stena Line eeh nicht auf Deck gehen. Dafür ist es sehr schnell und hat sogar ein McDonalds an Bord. Für 20 £ geht's also nach Belfast, in die nordirische Provinz des Königreiches. Ankunft in Belfast am Nachmittag. Ich schaue mir die Stadt an. Sie ist allerdings menschenleer, es ist natürlich auch Sonntag und schon etwas später.
So begebe ich mich auf die Suche nach einem Zeltplatz. Ich fahre erst mal stadtauswärts die York Street entlang, und komme durch Gegenden, die sehr nach Getto aussehen. Abgebrannte Reifen und Häuser, "Kampfspuren" sind hier oft zu entdecken. Außerdem erkennt man hier sofort, ob das Viertel in nordirischer sprich protestantischer Hand oder Irisch katholischer ist. Denn wo man hinschaut, überall Fahnen und alles ist in den Nationalfarben bemalt, von Straßenschildern über Postkästen bis zu Bürgersteigen.

Jetzt wird es langsam aber sicher dunkel und unheimlich, einen Zeltplatz habe ich immer noch nicht gesehen, muss wohl vorbeigefahren sein. In Carrickfergus, einem Vorort, frage ich wieder einmal, aber keiner kennt Zeltplätze hier. So fahre ich zur nächsten Polizeistation, davon ist ja alle paar Kilometer eine am Straßenrand zu finden, um nachzufragen. Bei uns sind nicht mal die Kasernen so gut gesichert wie hier normale Polizeistationen. Nach kurzer Kontrolle und unter Begleitung mit Maschinengewehr komme ich dann zum Schalter. Die Polizisten schicken mich wieder 5 km zurück Richtung Belfast. Ich war doch tatsächlich dran vorbeigefahren, was allerdings auch kein Wunder ist, weil der Zeltplatz nämlich nur ein kleiner umzäunter Betonparkplatz mit Klohäuschen ist, der zu allem Übel auch noch geschlossen hat. So frage ich bei einigen Leuten, die ganz vernünftig Aussehen und noch irgendetwas im Garten machen, ob ich dort vielleicht mein Zelt aufstellen könnte. Da es davon allerdings nicht allzu viele gab und diese auch noch recht misstrauisch waren, machte ich mich auf den Weg zur Uni, an der ich jetzt ja schon 2 mal vorbeigefahren war. Mein Plan: Ich werde mein Zelt auf den Unicampus stellen, da ist man ja hoffentlich sicher. In einem Belfaster Park möchte ich jedenfalls nicht übernachten, von Schlafen könnte da eeh keine Rede sein. Erst mal dauert es eine Weile, bis ich an den obligatorischen Wächtern vorbei auf den Campus komme (ich wurde dann zum Chef-Warden begleitet), danach muss natürlich jemand gefunden werden, der die Erlaubnis zum Nächtigen geben darf. Denn ohne Security geht in Nordirland gar nichts. Aber zum Glück bin ich an einen netten Wächter geraten. Seine Kinder gehen auch gerade auf die Uni. Es dauert dann noch mal ein/zwei Stündchen, in denen Telefonate mit dem Chef und Mini-Interviews mit mir geführt werden, dann gibt es das o.k., ich darf im Keller in einem Abstellraum meinen Schlafsack ausrollen. Es war nachts dann zwar sehr laut, weil irgendwelche Security-Autos immer durch den Keller rasten, aber dafür war es trocken, denn draußen regnete es natürlich mal wieder.

Montag, 03. August

Ich wache sehr früh auf (ich bin eigentlich die ganze Nacht durch aufgewacht durch diese Autos, aber irgendwann entschloss ich mich dann, das ganze zu beenden) und packe erst mal alles zusammen, gehe mich in einem Waschraum waschen. Danach fahre ich hoch ins Unigebäude in die Cafeteria. Die ist gut gefüllt, was mich wundert, hier sind ja schließlich auch Semesterferien und dazu ist es noch Montag früh am Morgen. Auf dem Campus ist eigentlich alles zu finden, von Geschäften bis zur Bank. Die Studenten müssten hier normalerweise nie raus.

Na ja, ich fahre erst mal mit Sack und Pack zurück nach Belfast rein, dieselbe Strecke wie gestern raus. Jetzt sieht die Straße im Berufsverkehr wenigstens nicht mehr so bedrohlich aus. In der Stadt erkundige ich mich nach Fähren zurück aufs britische Eiland, aber helfen kann mir eigentlich keiner, ich kriege nur Telefonnummern von allen möglichen Fährgesellschaften. Da es natürlich wieder mal regnet, macht die Stadtbesichtigung nicht sehr viel Spaß, vor allem werde ich mein Gepäck nicht los (ja ja, Johannes, der Terrorist).

Also fahre ich wieder nach Norden aus der Stadt raus, zum vierten Mal dieselbe Straße, aber diesmal ist nach einer Weile auf der York-Street Schluss. Eine Polizeiabsperrung versperrt mir den Weg. Der Verkehr wird auf die Autobahn umgeleitet, an Radfahrer hat dabei natürlich keiner gedacht. Ich warte eine Weile vor der Absperrung unter einer Brücke (es regnet immer noch) und hole etwas zu essen aus meinem Anhänger. Nach einer Weile kommt ein Polizeiwagen angefahren und man fragt mich, was ich dort zu tun habe. Ich schildere meine Situation und sie geben mir den Rat, umzukehren, da ich die Stelle lieber nicht durch die Ghettos umfahren solle. Dann fahren sie wieder weg, um aber gleich wiederzukommen. Ich soll mein Fahrrad auseinander bauen und in dem Panzerwagen verstauen. Dann werde ich durch den abgesperrten Teil gefahren. Es ist eine Autobombe explodiert, ein Haus und das Auto sind zerstört, aber zum Glück keine Toten. Erst Samstag war in Belfast eine größere Bombe hochgegangen. Nachdem ich mein Fahrrad wieder zusammengebaut habe, fahre ich weiter über Carrickfergus (recht schönes Schloss direkt am Belfast Lough, im 12.Jh. gebaut) nach Larne (weitere Fährstadt mit Verbindung nach Schottland).

Nach einer ausgiebigen Mittagspause bei wahnsinnigem Wind fahre ich weiter entlang der Antrim Coast Road, eine wunderschöne Strecke direkt am North Channel, die Verbindung der Irischen See zum Atlantik. Man fährt direkt am Meer entlang, muss dabei allerdings jede Bucht und Landzunge umfahren. Auch macht der Wind den "Ritt" nicht gerade einfacher. Die schönen kleinen Fischerdörfer und die wunderschöne Landschaft aber lassen die Zeit vergehen, bis sich plötzlich vor meinen Augen der Mantel der Vorderrades verabschiedet. Jetzt kann ich nur noch schieben, das nächste Dorf ist allerdings nicht in Sicht, immer nur neue Kurven. Ein Pickup nimmt mich dann irgendwann mit. Sogar einen neuen Mantel kann man im nächsten Örtchen bekommen.

Danach fahre ich weiter durch Glenarm, Carnlough, Garron Pt. ..., bis ich in Cushendall einen kleinen Trailerpark direkt am Wasser entdecke. Hier habe ich Meerblick vom Zelt und kann das Rauschen des Wassers genießen. Das Zeltaufbauen ist bei den Windgeschwindigkeiten nicht so ganz einfach. Mein Kocher zeigt heute seine Schwächen, er schlägt auf einmal riesige Flammen, eine Dichtung hat sich verabschiedet. Also gibt's kalte Platte, sprich Toastbrot, na ja. Mein Gesamtkilometerstand zeigt erst 526 km, dafür habe ich heute trotz Platten und Wind immerhin die 100 km-Marke erreicht.

Dienstag, 04.August

Aufbruch Richtung Giant's Causeway, einem Hauptziel meiner Reise. Der Causeway, die Cliffs of Moher und Dublin, das stand schon vor der Überfahrt fest, der Rest kam wie es kommen sollte. Also fahre ich morgens los nach einer weiteren Ladung Toastbrot. Ich kürze durch die Antrim Mt. ab, hier ist wirklich kein Mensch mehr zu sehen. Zudem regnet es so heftig, wie ich es noch nie erlebt habe. Ich kann kaum 1 Meter weit vorraus sehen, und man muss hier jederzeit mit Schafen auf der Straße rechnen. Die kleine Insel Carrick-a-rede mit der bekannten One-man-rope-bridge lasse ich wegen des schlechten Wetters rechts liegen und so erreiche ich gegen 4 Uhr und nach ein paar Regenbögen das Besucherzentrum des Giant's Causeway. Für einen stinknormalen Wochentag sind hier recht viele irische Familien unterwegs, aber das ist für sie auch eine Art Nationalheiligtum. Da ich auch hier mal wieder nicht mein Fahrrad abstellen bzw. Gepäck abgeben kann, nehme ich es eben mit. Es geht eine steile Straße abwärts und dann noch etwa 2 km die Küste entlang, dann bin ich endlich da, vor einer Menge von Basaltsäulen, etwa 40.000 Stück, die sich bis ins Meer erstrecken, ein Wahnsinn!!! J Wahnsinn ist allerdings auch die steile Straße, die ich das Fahrrad samt Gepäck dann wieder hoch wuchten muss, mit dem Shuttle-Bus an mir vorbeiziehend.
Es wird langsam dunkel und ich fahre weiter nach Bushmills, dem berühmten Whisky-Ort Nordirlands. Hier gibt es im Gegensatz zu dem, was meine Karte sagt, keinen Zeltplatz, also verlasse ich diese Kleinstadt mit den immer fröhlichen Leuten wieder und fahre Richtung Dervock. Als ich langsam nichts mehr sehen kann, klingele ich bei einem kleinen Haus und frage, ob ich im Garten mein Zelt aufstellen könnte. Die Frau (Mrs McNeill) meint, dass es noch regnen würde die Nacht (ach nee), also solle ich doch lieber ihren alten Campingwagen nehmen (ach so), der habe auch 'ne Heizung und 'ne Dusche. Na ja, nicht schlecht. Ich bekomme auch noch ein Radio, so dass ich gemütlich Abendbrot essen kann. Solche Momente lassen die Tour zu einem Erlebnis werden. Inzwischen bin ich wirklich froh, alleine weitergefahren zu sein. Etwas später kommt der Sohn vorbei und fragt, ob er mich am nächsten Morgen vielleicht mitnehmen kann, er arbeitet etwa 100 km südwestlich. Ich nehme das dankend an, denn ich habe ja noch ein ganzes Stückchen vor mir. Also wird es nur eine kurze Nacht, da wir schon 5:30 Uhr losmüssen.

Mittwoch, 05.August

Ich packe in aller Frühe zusammen, bedanke mich bei der Familie und bekomme noch Schokoriegel mit auf den Weg (der Sohn arbeitet bei Nestlé). Jetzt sah ich das Auto, mit dem er mich mitnehmen will, eine alter VW Jetta. Also wird das Fahrrad mehr festgebunden als im Kofferraum verstaut. Das tut dem Fahrrad nicht gerade gut. Zum Glück kann ich die Klappergeräusche vom Fahrrad und vom Auto nicht so richtig unterscheiden, das hätte mir sonst noch mehr in der Seele weh getan. Aber die Fahrt ist dann doch recht lustig. Wir fahren durch kleine Orte, der Verkehr ist eher ruhig, hier überholt keiner wie ein verrückter und man steht vor jeder Kurve auf der Bremse, den Schafen wegen. Nach der Durchfahrt durch Cooleraine und Cookstown fahren wir westlich nach Omagh. Hier arbeitet er. Auf dem Werksparkplatz verabschiede ich mich von ihm, er hat es ein wenig eilig, weil das Einpacken des Fahrrades etwas länger dauerte und sein Chef wohl nicht viel von flexiblen Arbeitszeiten hält. Ich baue also mein Fahrrad zusammen und gucke kurz in die Stadt, die 2 Wochen später Schauplatz des größten Einzelanschlags in Irland's Geschichte sein sollte, mit 28 Toten, darunter überwiegend Frauen und Kinder.

Dann breche ich früh Richtung Atlantik auf. Erst geht es durch eine idyllische hügelige Gegend, bis ich ins Fermanagh-Gebiet komme. Hier fahre ich über die Boa Island über den Lower Lough Erne, einem riesigen See, der nördlich an das Shannon-Gebiet anschließt. Es ist traumhaft, links und rechts sieht man Wasser. Auf der Insel selbst stehen außer ein paar Häusern nur Schafe rum. Nachdem ich die Insel wieder verlassen habe, fahre ich weiter nach Ballyshannon, einem irischen Ort an der Donegal Bay. Ja, da muss ich die Grenze zur Republik Irland schon überquert haben. Ein Blick auf die Karte bestätigt dies, bei Belleck habe ich Nordirland verlassen. Komisch, das man hier davon gar nichts gemerkt hat.

Die Straße nach Sligo ist zwar recht befahren, allerdings habe ich meine eigene Spur, die Schafspur, wie man mir sagt. Da es keine Alternative gibt und es offiziell eine Nationalstraße ist, die natürlich auch von vielen Touristen befahren wird, musste man sie wohl etwas breiter bauen.
Ich verlasse am Abend die Country Leitrim und fahre in die Country Sligo ein. Hier entdecke ich links an der Straße eine Kirche und dazugehörigem Friedhof, der von Menschen nur so wimmelt. Als ich genauer gucke, sehe ich, daß sich hier das Grab des Nobelpreisträgers W.B. Yeats befindet, eines großen Nationalhelden des irischen Volkes. Es ist eher schlicht gehalten.

In Sligo, einer sehr hübschen alten Stadt an der Sligo Bay, finde ich einen teuren Zeltplatz mit schlechten Service, der außerdem sehr laut ist. Das sollte allerdings die Ausnahme auf der grünen Insel bleiben. Dafür gehe ich in einen urigen Pub und gönne mir ein erfrischendes und obligatorisches Guinness, gefolgt von einer kleinen irischen Whiskytour, bei der sich ein paar Ansichtskarten wie von selber schreiben. Ich treffe noch einen Amerikaner, der erst seit ein paar Tagen unterwegs ist, ebenfalls mit dem Fahrrad, und in einem halben Jahr in Spanien seine Europareise beenden möchte. Rechtzeitig zur Sperrstunde verschwinde ich dann in mein Zelt und schlafe dank bellenden Hunden mehr schlecht als recht. Immerhin habe ich heute eine schöne Strecke geschafft (100 km Auto + 120 km Radfahren).

Donnerstag, 06.August

Ich stehe etwas später auf, weil der Regen nicht gerade lockt und die Nacht auch nicht die beste war. Aber irgendwann fahre ich dann los. Heute nervt mich das Fahrradfahren, denn die Strecke ist eher langweilig. Erst komme ich durch Collooney, dann durch Tobbercurry, Charlestown und Swinford, in der County Mayo. Die Landschaft ist nicht gerade reizvoll, die Straßen schlecht und das Wetter tut sein übriges. Ich beneide die Passagiere der wenigen Autos bzw. Wohnmobile, die vorbeifahren, die werden wenigstens nicht nass- und dreckiggespritzt. Aber irgendwann gegen Abend erreiche ich dann Westport, dass ich heute morgen als Etappenziel anvisiert hatte. Jetzt bin ich doch froh, ich habe immerhin 108 km geschafft und eine schöne Etappe am nächsten Tag vor mir. Ich suche im ganzen Ort nach einer Unterkunft, denn ich wollte nach dem Tag erst mal meine Sachen trocknen und in Ruhe ausschlafen.

Im 3. Hostel, in dem ich frage, dem "Club Atlantic", recht schöne am Stadtrand gelegen (wobei Stadt auch zuviel gesagt ist), ist dann auch noch ein Bett für mich frei und so breite ich erst mal meine Sachen und mein Zelt zum Trocknen aus. Als dann auch ein weiterer Radfahrer kommt, den ich in der Stadt vorher schon gesehen hatte, steigt die Laune weiter. Er ist Amerikaner. So ziehen wir dann auch noch in die Stadt, um etwas Essbares aufzutreiben. Danach gehen wir noch auf ein Guinness in einen Pub. Dort nisten sich wenig später ein paar Iren ein und machen traditionelle Musik, so bleiben wir dann doch bis zur Sperrstunde.

Freitag, 07.August

Ich stehe etwas früher auf, meine Sachen und das Zelt sind aber noch nicht trocken, so frühstücke ich erst mal ausgiebig. Danach packe ich die feuchten Sachen halt wieder ein und breche auf nach Connemara.
Gleich nachdem ich aus Westport raus war, kam ich in eine wunderschöne Landschaft. Rechts die Murrisk-Bergkette und links die Partry Mts., fahre ich eine kleinere Straße entlang, die eigentlich ins Nichts führt. Das Nichts ist Clifden, eine Stadt mit nur 1500 Einwohnern, Zentrum eines menschenleeren Gebietes, das an Naturschönheit erst mal übertroffen werden muß. Da ist der Connemara Nationalpark, die zerklüftete Atlantikküste mit einsamen weißen Sandstrandbuchten, die Joyce's Country und nicht zuletzt die vorgelagerten kleinen Inselchen, auf denen die wenigen Einwohner immer noch gälisch sprechen.

Ich hätte eigentlich mit mehr Touristen gerechnet, aber bis auf die Linienbusse, die ohne Rücksicht auf Verluste durch die Landschaft brettern, begegnen mir nur recht wenige Touristen. Es regnet mal wieder in Strömen, was mich heute aber kein bisschen stört. Vielleicht liegt es daran, das es diesmal voll zur Landschaft. Die ersten Stunden fahre ich durch unwirtliches Gebiet, in dem ich nur zwei Häuser entdecke. Aber allein ist man hier ja nie, denn wo man hinguckt, sieht man auch Schafe. Die sehen hier allerdings ziemlich schäbig aus. Dazu sind sie auch noch in allen möglichen Farbkombinationen besprüht, damit die Hirten die Schafe trennen können, denn Zäune gibt es hier nur wenige. Die meisten sind außerdem in Leuchtfarben besprüht, ansonsten würde man die dreckigen Stoffbündel bei dem Duselwetter auch gar nicht erst entdecken.

So habe ich mir Irland immer vorgestellt: Grün, Regen, Schafe und menschenleer. Am frühen Nachmittag komme ich dann an den Killarney Harbour. Ich fahre eine ganze Weile am Fluss lang, der sich hier durch die Berge schlängelt und mit einem norwegischen Fjord vergleichbar ist, einfach wunderschön. J Die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein. Auf einmal sehe ich rechts auf der anderen Seite eines Sees ein schönes altes Gemäuer, die Kylemore Abbey. Ab hier kommen mir trotz des Regens jetzt auch recht viele Radfahrer entgegen, die einen Tagesausflug von Clifden aus unternommen haben. Also kann es ja nicht mehr weit sein. Tatsächlich, es sind nur noch 19. Ich hoffe doch stark Kilometer und nicht Meilen. Das kann man manchmal nicht sagen, denn es gibt sowohl Schilder mit Kilometer- oder mit Meilenangaben, manchmal steht glücklicherweise beides drauf. Aber die Entfernung ist hier eh nur die eine Seite, denn der Regen und Wind setzen immer noch eins drauf. So bin ich dann in Clifden wieder mal vollkommen durchnässt und fertig. Aber glücklich, weil das war heute eine Fahrt durch eine einfach atemberaubende Landschaft.
Ich habe auch noch etwas Glück und finde ein Bett in einem 4-er-Zimmer. Das kostet hier aber schon mal IR£ 8. Aber so habe ich wenigstens eine Küche und kann meine inzwischen muffigen Sachen endlich mal wieder trocknen bzw. auswaschen. Die Stadt selber ist geprägt vom Tourismus. Im Winter ist sie sicherlich idyllisch, aber im Sommer versucht hier einfach nur jeder, etwas von den Touristen abzugreifen. Dabei ist aber alles noch recht stilvoll, wenn man das mal mit anderen Touristengegenden vergleicht. Später gehe ich schon nach einem Guinness zu Bett.

Samstag, 08.August

Heute wollte ich Connemara eigentlich durch das Moorgebiet verlassen, aber man hat mir gestern gesagt, dass ich unbedingt den nicht unbedeutend längeren Weg an der Küste nehmen sollte. Dort sollen wahnsinnig schöne Sandbuchten sein. Na gut, also breche ich morgens auf. Natürlich ist das Wetter misty, kein Regen, aber die Luftfeuchtigkeit ist so hoch, dass ich ganz durchnässt werde beim Radfahren. Als ob man durch Regenwolken fährt. Und wirklich, nach ein paar Meilen sehe ich eine versteckte kleine Badebucht mit wahnsinnig sauberem weißen Sandstrand. Vorher habe ich eine Autoschlange überholt, die durch eine Horde Schafe, die die Straße für sich gepachtet hatten, aufgehalten wurde. Der Hirte, der gemächlich auf einem alten Hollandrad hinterher fuhr, hat sich um fließenden Verkehr auch nicht gekümmert. Tja, manchmal ist man mit Fahrrad sogar schneller.

Etwa eine halbe Stunde später komme ich an die Dog's Bay, die schönste Badebucht, die ich je gesehen habe. Die Landschaft ist moorig karg, eigentlich unverständlich, dass hier jemand leben möchte. Außerdem sind hier auch diese unzähligen Steinmauern zu finden, für die Connemara ja so berühmt ist. Auch sprechen die Leute noch zum Teil gälisch, der Hirte zumindest hat mir etwas unverständliches zukommen lassen und dann hämisch gelacht. Aber vielleicht hat er sich ja auch nur mit mir über die Touristenautos gefreut, die hinter seinen Schafen herfuhren und nicht vorbeikamen. Ja, Freundlichkeit und Gastfreundschaft ist wirklich in jedem Iren zu spüren.

Ich hole meine Sachen aus dem Anhänger, weil ich eine kleine Brotzeit machen möchte, da kommen dann auch die Autos vorbei, die Schafe sind natürlich noch davor. Hier ist dann aber auch Endstation für die Schafe. Muss ja traumhaft sein, eine Weide mit Blick auf die schönste Badebucht weit und breit. Ich gehe auch kurz ins Wasser, man muss ja mal im Atlantik gebadet haben. Bei schönem Sonnenschein wäre das ein Badetraum gewesen, jetzt ist es nur ein kaltes Vergnügen. Ich kann mich aber auch nicht allzu lange aufhalten, weil es hier weit und breit nichts gibt, wo ich übernachten könnte. Also fahre ich weiter Richtung Outherard. Ich komme an die Straße, die ich heute morgen nehmen wollte. Ich bin wohl von der Seestraße abgekommen. Na ja, dann teile ich mir jetzt eben die Straße mit den Touristenautos. Zum Glück regnet es auch wieder in Strömen, damit die getrockneten Schuhe auch gleich wieder nass werden.

Am späten Nachmittag komme ich durch Maam Cross, selbst auf großen Landkarten eingezeichnet, obwohl es nur eine kleine, aber historisch wichtige Straßenkreuzung ist. Denn viele Straßen und viele Orte gibt es hier ja auch nicht. So steht hier eine kleine Tankstelle, ein größeres Selbstbedienungsrestaurant und ein altes restauriertes irisches Bauernhaus. Da es schon später ist, telefoniere ich nach Outherard, um mir ein Bett in einem Hostel zu besorgen, dort ist aber die Leitung besetzt. Ich fahre also weiter. Der Regen hat aufgehört und die Sonne kommt noch mal raus, jetzt geht es gleich doppelt so schnell voran.

In Outherard angekommen, stelle ich mein Zelt im Garten des Lough Corrib Hostels auf. Dann esse ich mich durch die Fastfood-Imbisse des kleinen Örtchens, das am wunderschönen Lough Corrib liegt, der fast 50 km lang ist und zusammen mit dem Lough Mask das Connemaragebiet etwas vom Rest der Insel abgrenzt. Später sitze ich im Wohnzimmer des Hostels und lese in alten "National Geographics" Magazinen. Es wird während des Sommers von einer amerikanischen Schülerin geführt, die sich so den Europa-Trip finanziert. Diese Nacht wird sehr lange, weil hier noch Italiener auf der Terrasse feiern, vor der ich mein Zelt aufgestellt habe. So feiere ich mit. Leider können nur 1 Mädel und 2 Jungs englisch, so wird viel italienisch geredet. Aber lustig ist's trotzdem, zumal sie alle nicht so recht trinkfest sind und nach ein paar Dosen Guinness schon recht aufdrehen.

Sonntag, 09.August

Heute am 2. Sonntag meiner Reise komme ich meinem 3.Megaziel immer näher, den Cliffs oh Moher. Alle raten zwar ab, weil die Cliffs im Hochsommer total überlaufen sind, aber ich habe in Irland noch keine Massen getroffen und außerdem sollen diese Klippen so imposant sein, dass ich neugierig bin. So begebe ich mich heute bei Sonnenschein recht früh (11 Uhr) auf die Reise. Sollte das Wetter in Irland etwa umgeschlagen haben??

Ich erreiche nach etwa 1½ Stunden Galway, eine 47.000 Einwohnerstadt, die an der Mündung des Lough Corrib in die Galway Bay liegt. Sie hat den Charakter einer mittelalterlichen Hafenstadt und hat wahnsinnig viele und schön restaurierte alte Häuser. In der Innenstadt fühlt man sich in alte Zeiten versetzt. Ich mache hier etwa 2 Stunden Mittagspause und Besichtigung, dann nutze ich das schöne Wetter zur Weiterfahrt. Ich fahre eine autobahnartige Straße nach Süden um die Bay herum, um dann nach rechts Richtung Westen abzubiegen. Jetzt fahre ich direkt am Wasser entlang, auch merke ich jetzt, was die Einheimischen mit Touristenverkehr meinten. Ganze Autoschlangen bewegen sich auf der schmalen von Steinmauern gesäumten Nationalstraße. Rechts von mir erscheint das Dunguaire Castle, leider voll mit Touris, so dass ich weiterfahre. Ich genieße lieber den Ausblick auf Aughinish, einem kleinem, herrlich idyllisch gelegenen Ort. 

Es geht auf das Burrengebiet zu. Das ist eine etwa 160 km² große Erhebung aus Kalkstein, die in der letzten Eiszeit geschaffen wurde. Hier findet man noch Orchideen, alpine und arktische Pflanzen, ebenfalls vom Eis mitgebracht. Eine einzigartige mondartige Landschaft, die wohl einzigartig in Europa ist. Am Fuße des Burren liegen die Aillwee Caves, die ich auch gerne gesehen hätte, aber bei den Besuchermassen. In Ballyvaughan kommt es zum Verkehrsinfarkt. Schon 4 km vor dem Ort stehen die Autos im Stau. Ich kann zum Glück vorbeifahren, obwohl es einiges an Konzentration erfordert bei der engen Straße. In der Stadt dann gönne ich mir erst mal ein Eis, es ist doch endlich der Sommer in Irland eingekehrt.
Jetzt sehe ich dann auch den Grund des Staus. Da hat doch irgendjemand einen Trecker abgestellt und die Straße natürlich nur noch einspurig befahrbar. Polizei ist natürlich weit und breit nicht zu sehen. Dafür macht der kleine Eisladen das Geschäft des Jahrhunderts. Zufall??

Am Ende der Straße biege ich nach links ab, weil ich so den Touris entgehe, die die Küstenstraße nehmen. So muss ich zwar durch das Burrengebiet, aber das ist bestimmt genauso schön wie die Küstenstraße. Erst mal kommt aber ein heftiger Serpentinenanstieg, der mich ganz schön ins schwitzen bringt. Jetzt merke ich doch, dass ich den ganzen Krempel mitgenommen habe (zB. 3-Mann-Zelt...). Als ich endlich über die Bergspitze drüber bin, geht es ewig lang bergab, ein geiles Gefühl. Ein kleiner Strauchler bei Tempo 65 mahnt mich dann zur Ruhe, mit dem Anhänger ist das eine recht wacklige Angelegenheit. Das Gespann eiert ziemlich. Hier oben sieht es wie in einem Vulkan aus, rundum sind die Bergketten. In der Mitte des Kessels recht wenig außer grün. Auch sehe ich recht wenig Schafe hier. Hier lebt man wohl vom Tourismus.

Als ich wieder über die Berge hinüberbin, habe ich Blick auf den Atlantik. Es ist zwar noch ein Stückchen, aber Doolin, das Musikmekka der Westküste und die Stadt der Hostels, kann nicht mehr weit sein. Eigentlich ist Doolin nicht mehr als ein kleines unbedeutendes Dorf an der Küste. Aber daß hier ein Hostel auf 2 Einwohner und noch mal so viele Pubs kommt, muß einen Grund haben. So ist dieses Dorf zufällig mit einem wunderbaren Blick auf die 5 km entfernten Cliffs of Moher ausgestattet und hat einen kleinen Bootsanlegesteeg, von wo aus man zu den berühmten Aran Islands übersetzen kann. Diese Inselgruppe mit den 3 wichtigsten, Inishmore, Inishmaan und Inisheer gehören zu den bedeutendendsten Sehenswürdigkeiten Irlands, hier ist die Zeit stehen geblieben, hier wird noch gälisch gesprochen und eine Unzahl von Steinmauern überziehen die Inseln (insgesamt 10.000 km Länge). Die Leute haben dort früher nicht etwa hauptsächlich vom Fischfang gelebt, sondern sie bauten Roggen und Kartoffeln an. Auf der schiefernen Insel haben sie aus verbranntem Seetang, Sand, Stroh und Dung fruchtbaren Humus geschaffen, der durch die Steinmauern vor dem Wind geschützt wurde. Ich habe leider keine Zeit, mir diese Inseln anzugucken, glaube aber auch, dass man solch eine Naturschönheit nicht in Menschenmassen genießen kann.

Auf alle Fälle beziehe ich mein Lager nicht in einem der Hostels, da das Wetter heute zum erstenmal traumhaft war. Nein, ich stelle mein Zelt auf einen Campsite direkt am Meer auf, mit Blick auf die Cliffs, traumhaft. J Am Abend nehme ich mein Ken Follett Buch, dass ich in Belfast erworben hatte, mit an den Strand. (Es war eigentlich kein Strand, sondern nur riesige Felsen, die flach ins Meer gingen). Man musste aufpassen, dass man nicht zu weit nach vorne ging, denn die Wellen nahmen mal 10, mal 20 m Strand unter Beschuss. So las ich dann solange, bis ich nichts mehr sehen konnte, von Ross Perot und dessen Befreiungsaktion im Iran, wo er seine Mitarbeiter in einer privaten Militäraktion herausholte in jener Zeit, als der Schah gestürzt wurde. Krasser kann der Gegensatz zu hier nicht sein. Danach schaue ich dann noch eine Weile auf den Leuchtturm von einer der Inseln, bis ich noch kurz in einen Pub ging. Dort war natürlich Live-Musik, aber es war so voll, dass ich dann lieber schlafen ging. Es ist doch einer der besten Tage bisher auf meiner Tour gewesen, nicht allein auch wegen dem Wetter.

Ein Wort zu meinem Fahrradcomputer: Ich habe mit den heutigen 117 km endlich die 1000 km-Marke erreicht, was mich zusätzlich motivierte. Denn bei solchen runden Zahlen denkt man immer wieder zurück. So schlafe ich ein mit dem Versuch, all meine Straßen, die ich bisher gefahren bin, in Gedanken nachzufahren; ein unmögliches Unterfangen. Aber man glaubt gar nicht, was alles hängen bleibt an Nebensächlichkeiten, die einem beim Vorbeifahren nicht aufgefallen sind.

Montag, 10.August

Die Sonne lockt mich aus meinem Zelt. So viel Glück kann der Mensch doch nicht haben. Nach 2 Wochen England/Irland freut man sich ja schon auf 2 aufeinanderfolgende Tage Sonnenschein. Also wird auf der Wiese gefrühstückt und dann in Konkurrenz mit einem anderen Radtouristen die Ausrüstung verpackt. Das ist immer lustig. Dann geht's los. Es ist ja nicht weit zu den Cliffs, aber man muss ja an der Steilküste entlang und da geht es schon heftig rauf und runter, immer begleitet vom Wind. Dann sehe ich als erstes schon die Touristenmassen, die Busse... .

Ich schließe mein Fahrrad ab, nehme alles wertvolle raus, bei solchen Touri-Ansammlungen weiß man ja nie. Dann gehe ich hoch zum O'Briens Tower, der auf einer etwa 200 m Klippe gebaut wurde. Die Klippen sind etwa 8 km lang und enden an der Liscannor Bay. Ich gucke natürlich auch über die Klippen, seit Jahrzehnten Usus für alle Schwindelfreien. Dazu legt man sich auf den Bauch und hängt seinen Kopf über die Klippen. Wenn dann ein paar Windstöße kommen, ist das ganz schön gruselig. Aber heute geht es wohl, zumindest bin ich ja nicht der einzige, der das macht. Auf alle Fälle ist es der Wahnsinn, 200m in die Tiefe zu gucken. Das könnte bestimmt ein attraktiver Absprungort für Basejumper sein, wenn man dort unten wohl landen könnte.

So, ich verlasse erst mal die Cliffs und fahre die Straße in südlicher Richtung weiter. Nach ein paar Kilometern biege ich noch einmal rechts auf einen Schotterweg ab, um einen anderen Blickwinkel auf sie Klippen zu bekommen, aber ich komme nie ganz an die Klippen ran, es ist vorher immer abgesperrt, vielleicht, damit die Schafe nicht über die Klippe fallen. Ich klettere lieber nicht über die Zäune, den Bauern muss es ja bestimmt auf die Nerven gehen mit den ganzen Touristen. Zumindest fahre ich jetzt den Weg an der Liscannor Bay entlang, wunderschön. Es gibt tatsächlich auch hier diese abgeschiedenen Bauernidyllen, nur wenige Kilometer von diesen Touristenmassen, die in Irland irgendwie immer nur punktuell auftreten und den Rest meiner Reise selten zu sehen waren. Aber hier unweit von Liscannor kommen wohl nur die wenigsten lang, den Blicken auf mein Fahrrad schlussfolgernd.

So, jetzt heißt es aber Abschied nehmen von der Westküste. Über Ennistmon geht es nach Ennis, unweit der Mündung des River Shannon gelegen. Hier mache ich meine große Mittagspause und fahre dann weiter Richtung Limerick. Kurz nachdem ich am Shannon Airport vorbeifahre, sehe ich das Bunratty Castle, das hatte ich auf der Karte am Vorabend gar nicht entdeckt. Eigentlich wollte ich ja noch nach Limerick, aber das Schloß ist echt gut und mit angeschlossenem Folk-Park auch sehenswert. Da es heute nicht mehr lohnen würde, fahre ich landeinwärts bis zum nächsten Minizeltplatz. Wieder einmal eine Familie, die ihren Garten zum Zeltplatz für etwa 10 Zelte ausgebaut haben. Alle ist perfekt hier, gute Duschen und Küche. Die Frau ist auch sehr freundlich und macht den Neuankömmlingen erst einmal einen guten Tee, danach läßt sich ihr Mann erstmal meine Zeltkonstruktion zeigen, die ihn völlig fasziniert, weil ich es in 30 sek aufgebaut hatte.
Ich hole noch etwas zu essen aus dem nächsten Ort. Ich kann kaum Radfahren, ich eiere so komisch rum, dass mich die Leute schon angucken, ob ich was getrunken habe, aber es ist ein komisches Fahrgefühl, wenn man die ganze Zeit mit einem 30kg-Anhänger rumfährt, der ausbalanciert werden will. Ich kaufe mir eine schöne Flasche Wein, etwas Käse und dunkles Brot, das ich hier glücklicherweise fand. Außerdem gab es dann noch eine schöne Tageszeitung. Denn bei so einer Tour bekommt man nicht allzu viel mit von Politik und Weltgeschehen. So, der Abend war gerettet.

Dienstag, 11.August

Ich stehe früh auf und packe meine Sachen zusammen. Dann fahre ich zu dem nur wenige Kilometer entfernten Schloss. Noch sind recht wenige Touristen hier, eigentlich verwunderlich so dicht am Shannon-Airport. Ich hinterlasse meinen Anhänger an der Rezeption, ein seltenes Ereignis, dann muss ich natürlich auch noch ein paar Pfund bezahlen. Aber es wird sich lohnen. Das Schloss ist eigentlich eine Burg, die um 1425 erbaut wurde. Sie ist noch mit Originalmöbeln bestückt, wirklich eindrucksvoll. Hier wohnten die O'Brien-Könige, die allerdings nicht den berühmten Rundturm auf den Klippen von Moher erbauen ließen. Dass war ein Parlamentsabgeordneter, der den Tourismusbraten schon vor 1½ Jahrhunderten roch und den Turm im altirischen Stil errichten ließ. Hier werden mehrmals in der Woche mittelalterliche Bankette abgehalten, allerdings sollte man sich schon lange vorher anmelden.

Die Burg ist in einen großräumig angelegten Folkpark eingebettet. Hier sind alle möglichen alten Häuser wiederaufgebaut worden, die man in Westirland vorfand. Zum Beispiel ein altes Bauernhaus, das früher auf dem Rollfeld des Shannon-Airports stand. Auch Fischerhäuser, alte Pubs, Apotheken... sind hier zu finden. Eigentlich sieht man solche Häuser ja immer noch in allen möglichen Orten, aber natürlich nicht mit den alten Einrichtungen und den Schauspielern, die hier die Bewohner spielen. Hier wird Geschichte zum Leben erweckt, nicht nur einfach ein Freilichtmuseum.

So, jetzt esse ich noch kurz etwas, und dann geht es auch schon los, heute möchte ich schließlich auch ein paar Kilometer schaffen. Erste Station ist Limerick, die Stadt mit dem Namen der berühmten 5-Zeiler. Allerdings ist sie ziemlich enttäuschend. Die Hauptstraße führt in einer Geraden direkt durch die Stadt, die ziemlich trostlos aussieht, kein Vergleich zu Galway oder Kilkenny, durch das ich später auch noch komme. So verlasse ich die Stadt dann auch wieder recht schnell Richtung Osten. Der Rückenwind, den ich gestern Abend seit dem Verlassen der Atlantikküste spürte, hat mich inzwischen verlassen, so dass mir nur noch die schlechte und stark befahrene Straße bleibt. Das zehrt dann doch wieder ganz schön an meinen Nerven, denn es war doch eine psychologische Unterstützung, schließlich hatte ich mich schon die ganze Hinfahrt drauf gefreut. So brauche ich recht lange und viele kleine Pausen und Trinkflaschen, bis ich endlich in Tipperary ankomme, wo ich dann auch ziemlich erschöpft Mittagspause mache. Die Sonne macht mir ganz schön zu schaffen, aber über die möchte ich mich nun wirklich nicht beschweren. Also, meine Mittagspause dauert etwas länger, ich esse seit langem mal wieder Fish & Ships, eigentlich ja eher eine englische Spezialität. Danach fahre ich eine kleinere Straße, die leider auch nicht besser ist, nach Cashel. Das ist noch einmal eine recht bergige Angelegenheit. Aber wenigstens hat der Verkehr nachgelassen. Als es nicht mehr weit, schöpfe ich auch wieder Kraft. Den heiligen Berg sieht man schon von weitem. Grandios, da ist er, der Rock of Cashel. Erst muss ich aber durch die Stadt, wo ich in einem Supermarkt auch noch einmal meinen Anhänger voller Lebensmittel lade, dann bin ich da, am Fuße des Berges. Er liegt am Rande von Cashel, einer Kleinstadt mit etwa 3.000 Einwohnern. Auf dem Berg wurde schon im 5.Jahrhundert ein Steinfort vom König von Munster errichtet. Erst nachdem er der Kirche zum Geschenk gemacht wurde, errichtete man hier eine Kathedrale, eine Kapelle und einen Rundturm. Der Legende nach soll Sankt Patrick, Irland's wichtigster Heiliger, hier das Kleeblatt gepflückt haben, mit dem er die Dreieinigkeit erklärte. Noch heute ist das Kleeblatt das Symbol der Grünen Insel.

Die Gebäude sind zwar schon etwas verfallen, aber vom Turm hat man eine wahnsinnige Rundumsicht. Ich kann den Weg, den ich nach Cashel gekommen bin, bis zum Horizont verfolgen. Ich sonne mich noch etwa 1 Stunde auf der Wiese, man hat ja wirklich ein schönes Panorama. Dann entscheide ich mich, doch noch weiterzufahren, denn das Wetter ist einfach wunderschön und es ist ja erst 6 Uhr. Als ich auf meinen Computer gucke, sehe ich, dass ich schon 90 km hinter mir habe. Deswegen war ich auch so fertig in Tipperary. Das kam mir gar nicht so weit vor. Schließlich bin ich ja erst spät aus Bunratty losgefahren. Aber jetzt fahre ich wieder frischgestärkt weiter, den Sonnenuntergang im Rücken, durch frisch abgeerntete Kornfelder. Die Straßen sind jetzt wie leergefegt, ich nehme auch extra Nebenstraßen, um solchen Verkehr wie vorhin zu vermeiden. Ich möchte möglichst weit bis nach Kilkenny kommen, wo ich mir für die morgige Nacht ein Bett im Hostel gebucht habe. Das Radeln macht jetzt richtig Spaß, so daß ich noch etwa 40 km weiterfahre. Jetzt bin ich an Kilkenny zwar schon etwas Vorbeigefahren, aber dafür komme ich noch zu dem Zeltplatz, den mir ein Radfahrer empfohlen hatte. Es ist ein Bauernhof, der malerisch direkt am River Nore gelegen ist. Er wird betrieben von einem Bio-Landwirt, der hier 'zig Tiere hält, von Schafen über Lamas bis zu Vögeln. Die Anlage ist super angelegt. Nachdem ich im Dunkeln mein Zelt aufgestellt habe, esse ich im Innenhof mein Abendbrot mit vielen anderen Jugendlichen, die hier in den Ferien arbeiten. So wird die Nacht bei Wein doch etwas länger.

Völlig fertig sinke ich dann in meinen Schlafsack. Die Lamas oder was auch immer blöken noch 'ne ganze Weile, aber irgendwann siegt die Müdigkeit.

Mittwoch, 12.August

Ich wache gegen halb 11 Uhr auf und frühstücke erst mal. Dann mache ich mich auf. Ich merke meinen Beinen den gestrigen Tag an. So bin ich froh, nur die 10 km von Bennetsbridge nach Kilkenny fahren zu müssen. Als erstes checke ich im Kilkenny Tourist Hostel ein, einem alten Haus direkt im Zentrum. Es ist sehr hübsch, mit einer großen Wohnstube mit Ohrensesseln. Dann gucke ich mir bei strahlendem Sonnenschein die Stadt an. Sie gilt als die am besten erhaltene mittelalterliche Stadt Irlands. Sie hat etwa 15.000 Einwohner und ist zum Glück nicht von Touristen überlaufen. Ich shoppe auch ein wenig und checke meine e-Mails in einem Computerladen, dann sonne ich mich im Schlosspark noch, bis die Sonne verschwindet. Danach lese ich im Wohnzimmer des Hostels noch mein Follett-Buch zuende. Abends probiere ich in einem Pub noch ein Kilkenny, dann lege ich mich gegen 10 Uhr schlafen. Übermorgen habe ich ein Hostel in Dublin reserviert, so dass ich morgen zusehen werde, möglichst weit zu fahren. Erst mal möchte ich die Tour de France-Strecke erreichen und dann noch mindestens bis an die Irische See.

Donnerstag, 13.August

Ich breche also relativ früh auf (so etwa gegen 11 Uhr) und fahre Richtung Carlow. Noch bevor ich die Stadt erreiche, biege ich rechts nach Bagenalstown (Muine Bheag) ab. Jetzt wird es doch recht bergig bis zur Küste. Jetzt muss ich laufend Flußtäler kreuzen, dass ist echt nervenaufreibend, da man bei der Abfahrt immer schon den nächsten Anstieg sieht.
In Bunclody treffe ich endlich auf das erste Schild, hier fuhren sie lang, der Tourtross, den ich dieses Jahr leider nicht live sehen konnte. Aber bei dem Chaos dieses Jahr vielleicht auch besser so. Im nördlichen Teil Irlands habe ich von der Tour eigentlich gar nichts mitbekommen, daß war dort nicht mal nebensächlich, viele haben gar nichts davon gewußt, eigentlich komisch.
Ich fahre die Tourstrecke bis nach Gorey. Die Stadt ist nur noch wenige Kilometer von der Irischen See entfernt. Die Strecke war allerdings eher unspektakulär, ich hatte gehofft, dass sie bemalt ist mit allen möglichen Fahrernamen, dass war aber nur direkt nach Bunclody der Fall, aber was soll's. In Gorey mache ich erst mal große Mittagspause, auch wenn der schon lange vorbei ist. Jetzt studiere ich erstmal die Karte, wie ich mich am besten an Dublin annähere. Bis Arklow nehme ich noch die Nationalstraße 11, die für die Tour de France-Fahrer extra erneuert wurde. Ich brauche nur eine ¾ Stunde für die 11 Meilen Strecke, dann sehe ich schon Arklow und die Irische See. Jetzt bin ich also wieder an der Ostküste, nach knapp 20 Radeltagen.

Die Sonne hat etwas nachgelassen, das Wetter ist jetzt eher neutral. Von jetzt an nehme ich die Küstenstraße, die teilweise gar nicht mehr an eine Straße erinnert. Hier sehe ich auch einige Pleiteläden, Vor der Erneuerung der Nationalstraße war hier wohl auch mal mehr los. Dafür fährt es sich gut, dank des sehr geringen Verkehrs. In Wicklow angekommen, mache ich wieder mal Rast. Dies ist eigentlich ein ganz hübscher Ort, aber da es schon spät ist, halte ich mich hier nicht länger auf und fahre weiter die Küste entlang bis nach Bray.

Rechts habe ich die Irische See im Blick mit den hier zahlreichen Badestränden, links immer die Wicklow Mountains, ein einzigartiges Wanderparadies. Durch Bray durchgefahren, kommt links ein Zeltplatz in Sicht. Da ich die Strecke großzügig bemessen hatte, habe ich das 10 km entfernte Hostel erst ab morgen gebucht, und in Dublin ist zu der Jahreszeit ohne vorbuchen natürlich nichts mehr zu bekommen. Der Zeltplatz ist proppevoll mit Fährentouristen, so suche ich mir dann ein freies Plätzchen. Neben mir campiert ein VW-Bus mit Dresdner Inhalt, mit denen ich mich noch eine Weile unterhalte.
Tageskilometer heute: 162,7 km

Freitag, 14.August

Nun, ich wache relativ früh auf und beeile mich, von hier wegzukommen. Noch bevor die ganzen Massen auf die Duschen und in die Waschräume stürmen, bin ich unterwegs nach Dun Laoghaire, einem Vorort von Dublin. Hier habe ich ein Bett für Freitag und Samstag im Old School Hostel reserviert. Das ist, wie der Name schon sagt, in einem alten Schulgebäude untergebracht. Ich hätte es nicht erkannt, sind doch jetzt Duschen auf den Zimmern und Aufenthaltsräume mit Billard & more entstanden. Auch gibt es hier eine mensagroße Cafeteria, in der man Frühstück und Abendbrot bekommen kann. Es ist nicht zuletzt auch dadurch bekannt, das es sich als erster die begehrte Internetadresse www.hostel.ie (mußten sie sie wieder her geben, oder freiwillig?) sicherte.
Von diesem Vorort legt auch die Fähre ab, mit der ich am Sonntag nach Wales übersetzen möchte. Leider ist mein Zimmer im Hostel noch nicht frei, so stelle ich meine Sachen erstmal unter und gehe zum Fährterminal der Stena Line um die Ecke und erkundige mich. Hier hat man einen schönen Blick über die Dublin Bay, besonders im Dunklen. Die Zeiten der Fähre und auch die Preise sagen mir aber nicht so zu, deswegen rufe ich nochmal bei Irish Ferries an. Hier gibt es für mich das bessere Angebot (immerhin noch IR£ 40), also werde ich Sonntag doch nicht von Dun Laoghaire, sondern ziemlich früh vom Dublin Port nördlich des River Liffey fahren. Hoffentlich verschlafe ich nicht. Die Fähre geht schon um 9 Uhr und ich muß noch mindestens eine ¾ Stunde fahren plus die Eincheckzeit.

Nachdem das alles geklärt ist, gehe ich zurück ins Hostel und räume mein Zimmer ein. Dann fahre ich mit der Dart (Schnellbahn) ins Zentrum Dublins (Baile Átha Cliath). Heute gucke ich mir nur die Haupteinkaufstraßen an, gehe über die Halfpennybridge, die so heißt, weil man früher einen halben Penny Brückenmaut bezahlen mußte und schaue später noch in den Stadtpark St. Stephen's Green. Es macht Spaß, mal wieder in einer Großstadt zu sein. Allerdings ist das Wetter nicht mehr ganz angemessen für meine kurzen Radhosen, so wird man schon mal schräg angeschaut.
Als es dunkel wird, schaue ich noch in den Temple Bar District, das legendäre Kneipenviertel Dublins. Aber in meinem Aufzug kommt man heute eeh nicht mehr weit. So gehe ich noch mal zurück in die O'Connell Street, die Hauptstraße der irischen Metropole, und schaue mir noch The Wedding Singer im Kino an. Danach fahre ich mit der Dart wieder zurück nach Dun Laoghaire, etwa 15 min Fahrtzeit, wo ich mich im Aufenthaltsraum noch ein wenig mit einem Nordiren unterhalte, der hier alles scheiße findet.

Samstag, 15.August

Heute schlafe ich mal etwas aus, dann packe ich meine Sachen, um sie wieder in den Abstellraum zu stellen. Ich habe leider für beide Tage andere Zimmer bekommen, da die hier total ausgebucht sind, aber das macht mir nichts, das Ein- und Auspacken ist bei mir ja schon zur Routine geworden. Ich habe heute auch etwas zivilere Sachen und beginne den Tag mit einem Frühstück im Hostel.

Danach fahre ich mit der Dart wieder ins Stadtzentrum. Heute steige ich an der Connolly St. aus, gehe zum Trinity College, um mir das Book of Kells anzuschauen, allerdings schreckt mich dann die Touristenschlange ab. Eine längere habe ich in meinem Leben nur vor dem Lenin-Mausoleum in Moskau gesehen. Das Buch gilt als der Höhepunkt der keltisch-christlichen Kultur. Jeden Tag wird umgeblättert und so sind es nicht nur Touristen, sondern auch viele Einheimische, die jeden Tag dorthin pilgern. Man muß schon einige Zeit in Dublin verbringen, um alle Seiten zu sehen. Nachdem das also nichts wird, gucke ich mich in den Läden der Gegend um, bevor ich ins National Museum gehe. Hier stehen hauptsächlich geschichtliche Exponate von prähistorischer Zeit bis heute, auch eine Zusatzausstellung von Goldfunden ist zur Zeit hier. Danach gehe ich in die National Gallery, in der alles mögliche von Goya über Gainsborough bis zu irischen Malern hängt.

Am frühen Nachmittag mach eich mich auf Richtung Guinness Brewery, ein Marsch durch die halbe Stadt, bei dem ich auch die vielen Händler und Läden im Temple Bar District abklappere. Die Brauerei selber bzw. das Besucherzentrum Guinness Hopstore ist eine Art Museum mit Bar und Verkaufsladen. Hier wird einem die Geschichte der Brauerei eingetrichtert inklusive einem kleinen Kinofilm und Freibier. Am Ende des Trips soll der Tourist natürlich auch noch sein Geld im Store lassen, hier gibt es alles von Guinness, was das Herz begehrt, nur etwas teurer als anderswo.
Zum Ausklang der Sonnenstunden gehe ich in den Phoenix Park, dem größten Stadtpark Dublins, der sogar einen Zoo beherbergt. Abends geht es wieder ins Kino, diesmal Armageddon, enttäuschend. In die Bars ziehe ich dann nicht mehr, ich bin doch recht müde vom vielen Gelaufe.
So fahre ich mit der Dart wieder zurück an der erleuchteten Dublin Bay entlang nach Dun Laoghaire.

Sonntag, 16.August

Heute geht's früh los. Aufstehen im Morgengrauen, alles zusammenpacken und dann mit dem Fahrrad an der Bay entlang bis zum Dublin Ferry Port. Die Fahrt ging schneller als gedacht, so habe ich noch genug Zeit, um noch mal ins Stadtzentrum zu gucken. Ich esse noch kurz Frühstück bei McDonalds, dann schaue ich in diesen Basar ein paar Straßen weiter, wo ich gestern eine tolle Kuriertasche gesehen habe. Leider sind jetzt erst ein paar Händler dabei, ihren Stand aufzumachen. Tja, da hab' ich wohl Pech gehabt, das kommt davon, wenn man sich nicht sofort entscheiden kann.
Also, es geht auf die Fähre. Hier schlafe ich erst mal eine Weile und kurz vor der Landung in Wales hat es auch schon wieder zu regnen angefangen. Die Fähre aus Dublin legt in Holyhead an, die größte Stadt auf Holy Island, einer vorgelagerten Insel. Von hier aus muss ich leider die Hauptstraße nehmen, da keine Alternative besteht. Das dort auch alles andere fährt, was von der Fähre kommt, macht es aber eher zur Qual. Es dauert nicht sehr lange, dann verlasse ich die Insel und fahre auf die nächste, die Isle of Anglesey.

Hier nehme ich die nächste Abzweigung links. Zum heftigen Wind von allen Seiten kommt jetzt noch die hügelige Landschaft. Ich komme überhaupt nicht mehr voran, habe dazu auch nichts mehr zu beißen. Also esse ich mich von einer Fish & Ships-Bude zur nächsten. Die Landschaft hier ist absolut idyllisch, außerdem bin ich heute in Fotolaune. Nur der ständige Blick nach vorne macht mich etwas zu schaffen, denn ich habe den freien Blick auf den Snowdonia National Parc mit seinen hohen Bergen. Hoffentlich kann ich die umgehen, indem ich direkt an der Küste lang fahre. Nach der Umfahrung des schönen Nationalparks kam ich in eine kleine Stadt mit intakter Stadtmauer, Schloß und uralten Häusern, total unerwartet. So schlug ich hier auch gleich meine Zelte auf. Neben mir war ein 4-er Trupp Holländer, die hier mit ihrem VW Golf auf eine Sauf- und Rauchtour gefahren sind. Eines ihrer Zweimannzelte hing schon völlig zerfetzt im Stacheldrahtzaun, so dass ich meines lieber recht gut abgespannt habe.

Montag, 17.August

Gleich nach dem Frühstück bemerke ich, dass mein Anhänger einen Riß im Stahlrohr hat. Ich hatte die letzten Kilometer auch schon so ein eiriges Gefühl. So beschloss ich, die Reise per Rad hier abzubrechen. Ich machte noch einen Tagesausflug in der Gegend und besorgte mir ein Zugticket zurück nach Newcaste, mit Stopover in Manchester.

Hier endet auch der ausführliche Teil des Berichtes. Ich habe es nie geschafft, ihn fertig zu schreiben. Zur Vollständigkeit halber noch der Rest des Trips in Kurzform.

18.August bis 23.August

Morgens mit dem Zug nach Manchester gefahren. Es gab 2 Fahrradabteile im ganzen Zug, in die jeweils 1 Fahrad hineingepasst hat. Spitze! Ich war zum Glück der erste und mußte so nicht auf den nächsten Zug warten. In Manchester habe ich einen Nachmittag damit verbracht, mit die Stadt ein wenig anzuschauen. Das größte Problem war, Fahrrad und Gepäck so lange irgendwo unterzustellen, denn am Bahnhof ging das nicht. Sie hatten Angst vor Bombenanschlägen. Zum Glück fand ich einen netten Fahrradhändler, der meine Ausrüstung so lange beaufsichtigte. Die Stadt fand ich nicht beeindruckend, so bin ich dann Abends auch weiter nach Newcastle. Dort dann spät nachts auf einen Zeltplatz in South Shields, direkt am Strand. Hier habe ich die letzten Tage bis zur Fährabfahrt nach Hamburg dann mit Stadtbesichtigung, Kino, Lesen und Strandliegen verbracht, doch eigentlich ein schöner Abschluss und gleichzeitig Erholung von den Strapazen der Tour.

Links & Infos

Fähre: Ich bin damals mit Scandinavian Seaways direkt von Hamburg nach Newcastle geschippert. Leider existiert diese Route nicht mehr. Es gibt aber noch jede Menge anderer Fährgesellschaften wie die DFDS Seaways . Nach Newcastle kommt man allerdings nicht mehr von Hamburg aus. Es gibt auch Kombi-Tickets, die die Fährpassagen von Schottland, England oder Wales nach Irland beinhalten. Die Fähre bleibt wohl die günstigste Möglichkeit, einen Urlaub auf der Insel anzugehen. Außerdem ist eine Schiffsreise auch ein entspannter Urlaubsauftakt und -ausklang. Wer nur mal kurz auf die Insel will, der sollte sich aber mal nach günstigen Flugangeboten der Billig-Carrier wie Ryanair umschauen. Zeitweise konnte man bei denen schon mal für weniger als €50 return nach Dublin fliegen. 

Landesinfo: Wer sich mehr über Irland informieren, hier noch zwei Webseiten, die umfangreiche Informationen über Irland enthalten, allerdings auch viel zu voll gepackt sind. Eine Ausnahme sind dabei die Lonely Planet Seiten, die über jedes Reiseziel weltweit solide Basisinfos bereitstellen.

> www.Ireland.com
> www.Irland-infos.de
> www.lonelyplanet.com

 

Reiseführer: Ich habe nach Irland nur einen kleinen Marco Polo mitgenommen, erstens wegen dem Gewicht und zweitens hatte ich keine Lust, meinen Urlaub nach einem Buch auszurichten, sondern wollte lieber frei nach Schnauze und unvoreingenommen durchs Land reisen. Mit dem Rad fährt man auch nicht so einfach an den Sachen vorbei wie mit dem Auto und die Leute vor Ort verraten einem schon, was man am besten 

anschauen sollte. Nach dem Urlaub habe ich mir dann allerdings den Velbinger-Reiseführer besorgt und meine Strecke nachgelesen. Dabei ist mir vieles bewusster geworden, was ich vorher einfach nur so aufgenommen hatte. Der Velbinger ist wie gemacht für Backpacker und Radler, da er enorm viele Tipps (inklusive Wanderrouten) für diese beinhaltet, die anderswo nicht drin stehen. Dabei kann der Verlag auf eine riesige Fangemeinde zählen, die die Infos ständig erweitert und aktualisiert. Auch den Schottland-Band kann ich unbedingt weiterempfehlen. Nur bei anderen Ländern kann man sich nie sicher sein, da alles mit dem Autor 

steht und fällt. Außerdem ist auch die eigenwillige Aufmachung gänzlich ohne Fotos und mit ein paar handgezeichneten Karten ungewöhnlich, halt Information pur. Man muss ihn halt mögen. Preis: 42 DM. 

 

 
Stand: 29. August 2002  
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